Psychotherapie mit Lehrern


Lehrer/innen haben ein hohes Risiko, psychisch zu erkranken. Sie sind im Schulalltag vielfältigen spezifischen Stressoren ausgesetzt und erhalten dort meist nur wenig Unterstützung.

Stressoren des Lehrerberufs, die zeigt, dass die Behandlung dieser Personengruppe einer besonderen Sicht und Nachsicht bedarf:

Ständig von Menschen umgeben

  • im Klassenraum, im Lehrerzimmer und auf dem Schulhof
  • Auch Pausen finden in Ansammlungen von Menschen statt, weshalb dieser Beruf ständige physische, psychische und geistige Arbeit erfordert. Sie verbrauchen deshalb viel Energie.

Verantwortlich für alles

  • Lehrer brauchen Unterstützung, um gesund bleiben zu können, die wiederum im Schulalltag nicht gegeben ist
  • Wenn es im Klassenraum mit 30 Schülern drunter und drüber geht, fragt niemand nach dem Anteil von Lernbehinderten, Migranten oder Verhaltensauffälligen.
  • Der Lehrer bekommt oftmals die Schuld an allem und ist verantwortlich für das, was im Klassenraum passiert.

 

Viele Pädagogen achten oft nicht auf ihre Selbstwahrnehmung, um unter diesen Umständen zu funktionieren. Einepädagogische Grundregel nach Alice Miller heißt: Lehrer, du sollst nicht merken.

Aus psychotherapeutischer Sicht muss die Würdigung der Stressoren des Lehrerberufs dem Patienten sensibilisiert werden. Dies erfordert einen Aufbau der Selbstwahrnehmungskompetenz und braucht oft mehrere Sitzungen, da diese in kleinen Schritten absolviert werden. Vor allem geht es auch darum, den Patienten zu ermutigen, mit der Kollegenschaft in ein selbstfürsorgliches Gespräch zu treten und Abgrenzungsstrategien gegenüber Überlastungen zu entwickeln. Außerdem dient der Therapeut als verlässliche Unterstützung, da Lehrer zu internalen Versagens- und Schuldattributionen neigen, wenn sich Dienstunfähigkeiten nicht vermeiden lassen.

 

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