Wie wirkt der Lockdown auf unsere psychische Gesundheit?


Immer mehr rücken die Kollateralschäden des Lockdowns aufgrund der Coronapandemie in den Vordergrund. Es ließ sich bisher nur erahnen, welches Ausmaß die Einschränkungen mit sich bringen. Eine Onlinebefragung des Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp) schafft nun etwas mehr Klarheit.

400 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiater und Kinderärzte sammelten von Mitte Dezember 2020 bis Mitte Januar 2021 Daten von 10.000 Kindern und Jugendlichen. Die Ergebnisse zeigen: Die Kinder und Jugendlichen sind extrem belastet, sowohl auf körperlicher, als auch auf psychischer Ebene. Sie haben mit Gewichtszunahme und schulischem Leistungsabfall zu kämpfen. Sie spüren vermehrt Ängste, vor allem Versagensängste, zunehmende Spannungen zu Hause durch Überlastungen der Eltern, erleben mehr häusliche Gewalt und setzen sich öfter mit dem Thema Tod auseinander. Des Weiteren nehmen Verhaltensauffälligkeiten und Medienkonsum zu.

Eine andere Studie diesmal des psychologischen Instituts der Johannes Gutenberg-Universität Mainz kam zu dem Ergebnis, dass die allgemeine Ängstlichkeit und Depressivität (gemessen an 3 Zeitpunkten im Frühjahr 2020) zunahmen. Unter den knapp 20.000 befragten Personen waren vor allem Frauen, junge Menschen, geringer gebildete Personen und Personen mit psychischen Störungen davon betroffen.

Die obenstehenden Informationen sind dem Deutschen Ärzteblatt (Heft 2/2021) entnommen.